Warum wollen Sie eigentlich agil werden?

Christoph Kornstädt

Christoph Kornstädt

Management Garden Team

28. September 2016
9 Minuten

Viele Unternehmen wollen agil werden, “weil man das nun mal heutzutage so macht”. Weil sie erwarten, dadurch automatisch besser, produktiver, innovativer zu werden. Doch die wenigsten suchen wirklich nach dem eigentlichen Sinn der agilen Arbeitsweise. Dazu konnten wir den Gastautor Ben Linders gewinnen, der wirklich weiß, wovon er spricht und der uns hinterfragen lässt, was denn wirklich hinter “agil werden” steckt.

Ben Linders – Benlinders.com

Ben Linders ist ein unabhängiger Berater in den Bereichen Agilität, Lean, Qualität und kontinuierliche Verbesserung, ansässig in den Niederlanden. Er ist Autor der Bücher „Getting Value out of Agile Retrospectives“, „What Drives Quality“ und „Continuous Improvement“. Als Berater, Coach und Trainer hilft er Organisationen effektive Software Entwicklungen und Management Übungen zu nutzen. Er konzentriert sich auf kontinuierliche Verbesserung, Zusammenarbeit und Kommunikation, und professionelle Entwicklung, um Unternehmenswerte zum Kunden zu transportieren.

Ben ist ein aktives Mitglied in agilen Netzwerken, Lean und Qualität und ist regelmäßig Referent und Autor. Er teilt seine Erfahrungen in einem bilingualen Blog (in Holländisch und Englisch), als Lektor für Kultur und Methoden in InfoQ und als Experte in Communities wie Computable, Quora, DZone und TechTarget. Folgt ihm auf Twitter unter: @BenLinders !

Agil zu werden kann dabei helfen Unternehmensziele zu erreichen. Aber sich Agilität als Unternehmensziel zu setzen funktioniert nicht ganz so einfach. Das Ziel eines Softwareunternehmens sollten wertvolle Produkte und Dienstleistungen sein und nicht einfach nur agil zu werden. Daher meine Frage:

Wissen Sie eigentlich, warum Sie agil arbeiten wollen, was bringt es ihnen ‚agil’ zu sein?

Für agile Arbeitsweisen sprechen viele Punkte (auch ein paar dagegen), aber was genau treibt Sie dazu an?

Was erwarten Sie von Agilität?

Agile Transformationen haben erhebliche Auswirkungen auf Unternehmen (und das sollten sie auch!). Agil hat die Re-Organisation von Menschen, Arbeit und Verantwortlichkeiten zur Folge. Mitarbeiter werden gebeten darüber nachzudenken, wie sie ihre Arbeit machen wollen und welche Verantwortlichkeiten sie für richtig erachten. Manager sollten ihren Mitarbeitern dafür den nötigen Raum geben. Dafür sollte es aber einen guten Grund geben. Sie sollten wissen, wieso Sie von nun an agil arbeiten wollen und diese Gründe auch jedem vermitteln.

Sie sollten den Grund kennen, wieso Sie agil werden wollen und sollten diesen jeden wissen lassen der involviert ist.

Es ist wichtig zu wissen, wieso Sie die Agilität Ihres Unternehmens steigern wollen und was Sie sich aus dieser Steigerung erwarten. Zu wissen wieso man agil arbeiten will, wieso man eine agile Unternehmenskultur etablieren möchte – das sind die Kernpunkte!

Noch einmal, Agilität ist kein Ziel oder Zustand der erreicht werden muss. Es ist wichtig, dass jeder Manager und Mitarbeiter weiß, wieso das Unternehmen eine agile Reise startet und was davon erwartet wird.

Gründe agil zu werden

Wenn ich Leute, mit denen ich in Unternehmen zusammenarbeite frage, wieso diese agil werden wollen, schauen sie mich im ersten Moment oft mit fragendem Blick an. Natürlich wollen sie agil sein! Jeder macht agil, also muss es gut sein. Agilität soll sie schneller, günstiger und besser machen. Also, auf geht´s! – Wenn es so einfach wäre, dann wäre jedes Unternehmen inzwischen agil.

Ist es wichtig die Gründe zu kennen?? Ja das ist es! Wenn Sie ihre Gründe für Agilität selbst wissen, erhöhen sie ihre eigenen Erfolgschancen erheblich. Wenn Menschen den Sinn hinter ihrem Schaffen sehen, sind sie eher bereit sich dafür einzusetzen.

Das könnte Sie vielleicht interessieren: Es ist nicht damit getan agil sein zu wollen, sondern auch diese Aufgabe richtig anzugehen. Wir bieten eine Fallstudie im Rahmen einer Transformation einer gesamten Organisation am Beispiel eines internationalen Telekommunikationkonzerns an. Sie erleben Höhen und Tiefen auf dieser Reise und erhalten Einblicke und Erfahrungsberichte aus erster Hand. Melden Sie sich hier an und sichern Sie sich ein Ticket.

Dies sind einige Gründe, die ich von Unternehmen gehört habe, die agil werden wollen:

• Schaffung guter Produkte und Dienstleistungen
• Schnelle Lieferung gewährleisten können
• Die Kundenzufriedenheit steigern und neue Kunden gewinnen können
• Innovative Produkte durch motivierte Mitarbeiter kreieren
• Kostenreduktion in der Entwicklung und im Management
• Qualitätsverbesserung der Produkte und Dienstleistungen
• Effektivere Kooperation zwischen Entwicklung und Management
• (hier ihre Gründe)

Mein Rat an jedes Unternehmen ist, sich selber darüber klar zu werden, wieso man eigentlich agil werden will. Suchen Sie sich einen zentralen Beweggrund aus. Formulieren sie die Kernaussage dieses Motivs in einem Satz. Was würde ihre agile Transformation als erfolgreich kennzeichnen? Ein Ziel zu verfolgen ist hart genug. Außerdem beeinflusst Ihr Ziel auch die Art und Weise, wie sich Agilität im Unternehmen verankert (zumindest sollte es das!) – Deshalb: Wählen Sie ihr Motiv daher wohl überlegt!

Was sind Ihre agilen Ziele?

Wollen Sie Produkte mit guter Qualität liefern? Oder in der Lage sein den Kundenbedürfnissen noch besser gerecht zu werden? Kosten einzusparen? Die Motivation Ihrer Mitarbeiter steigern? Teilen Sie uns Ihre Ziele gerne mit und wir können uns darüber austauschen.

Den Originalartikel von Ben Linders finden Sie auf dessen Blog: https://www.benlinders.com/

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Christoph Kornstädt
Christoph Kornstädt

Management Garden Team

Neben einem abgeschlossenem Bachelor-Studium der BWL mit Schwerpunkt Innovationsmanagement konnte Christoph Kornstädt bereits umfassende Praxiserfahrungen im Bereich Business Development Marketing, PR und Web-Development in mehreren Unternehmen im In- & Ausland sammeln. Dieses Know-how setzt er nun bei Safari ein und unterstützt die Teams im Bereich Business Model Innovation und Content Marketing. Sein Masterstudium in International Business Studies schloß er mit einer sehr erfolgreichen Masterarbeit über die Übertragung von agilem Management auf Organisationsstrukturen ab.

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